
Makoto Fujiwara arbeitete überwiegend mit Granit und Labrador. Seine Großskulpturen sind mittlerweile auf der ganzen Welt verteilt.
Gelernt hat Makoto Fujiwara bei Fritz Wotruba. Außerdem studierte er an der städtischen Akademie der schönen Künste in Kyōto.
Makoto war für mich die wichtigste Lehrerpersönlichkeit. Er leitete bis 1988 die Steinwerkstatt an der Hochschule der Künste in Berlin. Die drei Jahre bei ihm haben mir nicht nur den Weg zu einer nicht-gegenständlichen Bildhauerei eröffnet, sondern waren auch in jedem Detail von einer ungeheuren Kraft geprägt. Als Sohn eines Priesters in der alten, japanischen Tempelstadt Kyoto waren für ihn einzelne Handlungen stets auch ein hohes Ritual. Ob es das Schmieden der Werkzeuge, der Gang zur Mensa oder der Transport eines Steines war, jede Handlung hatte etwas Feierliches, und immer stand der „innere Stein“ im Mittelpunkt. Neu dazu Gekommene sollten Flächen eben weiterbearbeiten, keine Form suchen, sondern Rhythmus finden und Steinmehl produzieren. Seine Prägung war für mich elementar und in dem Sinne grenzenlos, daß ich bis heute, über 30 Jahre später, mit einigen Grundthemen der bei ihm erfahrenen Bildhauerei nie fertig geworden bin und dies vermutlich auch nicht werde. Ihm verdanke ich großenteils mein Leben, so wie es ist, mit vielen Härten und vielen starken Momenten.
Cornelius Hackenbracht
Makoto ist am 3. Juni 2019 in Larvik (Norwegen) während des Symposium Norge 2019 im Bildhauerhaus des dortigen Steinbruchs gestorben.