
Hans Gercke schreibt über Heinz Pistol:
Elementare, makellose Grundformen – Kugel, Kubus, Pyramide -, Gebilde, auf die sich alle sicht- und fühlbaren Erscheinungen und Gestalten zurückführen lassen, befreit der Bildhauer Heinz Pistol aus dem Stein, ringt sie in harter Arbeit scheinbar mühelos uralter Materie ab, läßt deren konzentrierte Kraft in Urformen sichtbar werden. Doch es sind nicht so sehr die stereometrischen Körper als solche, die diesem Werk seine Stringenz geben, sondern vielmehr die kleinen, organischen Abweichungen, die auf die immanente Dynamik dieser Gebilde hinweisen, auf einen Bewegungskontext, aus dem sie entstehen und in den sie wieder zurückkehren, abstrakte Manifestation einer lebendigen, organischen Vielfalt, in der Zeit zeitlos Gestalt annimmt. Vor diesem Hintergrund werden Pistols Arbeiten erst eigentlich erfahrbar als das, was sie für den Künstler sind: Urbilder kosmischer, umfassender Realität.